Liebe Fremdiswalder Einwohner,
auch wenn durch die momentane schwierige Situation alle Feste und Feierlichkeiten ausfallen, möchten wir sie trotzdem auf dem Laufenden halten. Somit erhalten sie heute nicht das gewohnte Fremdiswalder Infoblatt, sondern die Fremdiswalder Nachrichten. Am 10. Mai 2001 gründete sich unser Dorf- und Heimatverein Fremdiswalde e.V.. Wir wollten unser 20-jähriges Bestehen eigentlich mit Allen in einer Festwoche im Mai feiern, das holen wir nach. Versprochen!
Die Entstehung und Arbeit des Dorf- und Heimatvereins Fremdiswalde e.V. Was passiert mit der alten Schule, die 1870 gebaut wurde und in der 130 Jahre Kinder unterrichtet wurden und im Jahr 2000 aus Mangel an schulpflichtigen Kindern geschlossen werden musste. Wie kann man die kulturellen Höhepunkte im Dorf, die einst vom Dorfclub und der Feuerwehr oder Anderen organisiert wurden unterstützen, wer hält die Gemeinschaft zusammen, wer kümmert sich um die Belange der Dorfbewohner? Diese Fragen beschäftigten engagierte Mitbürger von Fremdiswalde und so wurde am 10. Mai 2001 der Dorf- und Heimatverein Fremdiswalde e. V. gegründet. Mit der Eintragung ins Vereinsregister des Amtsgerichtes am 07.09.2001 erlangte der Verein seine Rechtsfähigkeit. Den Vorsitz übernahm für 3 Jahre Jens Scheibe, seine Stellvertreterin war zu diesem Zeitpunkt Ute Kniesche. Diese wurde nach der Amtszeit im Jahr 2004 zur Vorsitzenden des Vereins gewählt, Stellvertreterin wurde Jana Mundus. Ab 2010 übernahm Jana Mundus den Vorsitz des Vereins und Andrea König wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden. Im Jahr 2013 wurde Annett Wähner zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt, Andrea übernahm die Aufgaben des Schriftführers. Dieses Amt legte sie im Herbst 2014 nieder, seitdem übernahm Tilo Gründel diese Aufgabe kommissarisch und seit 2017 wurde er dafür von den Mitgliedern offiziell gewählt. Seit 2017 ist Maritta Petzold Stellvertreterin. Für alle finanziellen Belange ist von Anbeginn Carola John verantwortlich. Als Beisitzer fungierten seit vielen Jahren Rita Richter, Inge Mundus und Günter Böttger und baten uns aus persönlichen Gründen um Entlastung. Aus diesem Grund wurden zur Vorstandswahl im September 2017 Ralf Domke, Christina Brauner und Ramona Grimm als neue Beisitzer. Alle hier Genannten und alle Verantwortlichen und Helfer der einzelnen Gruppen engagieren sich in ihrer Freizeit und möchten somit etwas für die gesamte Dorfgemeinschaft einsetzen. Der Heimatverein ist eine starke Gruppe mit mittlerweile 66 aktiven Mitgliedern und vielen weiteren Helfern und Unterstützern. Seinen Sitz hat der Verein im ehemaligen Schulgebäude, welches im Jahr 2000 als Schule geschlossen wurde. Die Stadtverwaltung Nerchau unterstützte die Idee, das Gebäude nicht leer stehen zu lassen. Zu diesem Zeitpunkt entwickelten sich viele Gedanken zur Umgestaltung des Hauses als kulturelle Anlaufstelle unterschiedlichster Gruppen, die sich unter dem Dach des Dorf- und Heimatvereins organisieren. Auch die “ Pflege und die Förderung des volkstümlichen Brauchtums, der Heimatgeschichte und Heimatkunde, sowie sinnvoller Freizeitgestaltung der Kinder, Jugendlichen und Senioren.” (Auszug aus der Vereinssatzung) Eine Satzung musste erarbeitet werden, in der alle Aufgaben, Rechte und Pflichten festgehalten wurden. Der Verein erfüllt vielerlei Aufgaben im Dorf. Er ist Nutzer des Dorfgemeinschaftshauses und als solcher muss er Sorge dafür tragen, dass immer genug Mittel zur Bewirtschaftung zur Verfügung stehen. Es wurde ein Nutzungskonzept für das DGH erstellt. Zu den Untergruppen des Dorf- und Heimatvereins und Nutzern des Vereinshauses zählten und zählen unter anderem noch: die Gruppe der Volkssolidarität, Seniorensport, Tanzgruppe, Bastelgruppe, Alttechnikfreunde, Laienspielgruppe, Faschingsgruppe, Frauenchor, die Heimatstube. Im Laufe der Jahre kamen noch die Dorffeststernchen, die Dorffestvorbereitungsgruppe, die Strickmädels und die Gruppe der Ortschronisten hinzu. Im Jahr 2017 wurden in den Verein 21 Kinder als die “ Fremdiswalder Frischlinge” feierlich aufgenommen. Mehrmals im Jahr treffen sich die Kinder mit ihren erwachsenen Helfern und haben bereits den Spielplatz verschönert, den Zaun farbig gestaltet, auf dem Festplatz bunte Figuren aus Reifen aufgestellt und bepflanzt und unterstützen auch bei der Dekoration zu einzelnen Festen. Seit zwei Jahren laden die Kinder im November zu einem Advents- und Kinderflohmarkt ins Dorfgemeinschaftshaus ein. So beziehen wir unsere Jugend mit ein. Zu den vielen bereits aufgeführten Aktivitäten zählen unter anderem auch das frühere Eisfest auf dem Großteich (durch die Privatisierung des Teiches kann dieses Fest nicht mehr stattfinden), Radtouren, ein Tag der offenen Tür im DGH, die Verbrennung ausgedienter Weihnachtsbäume. Während des gesamten Jahres sind aber auch unsere Rentner der Volkssolidarität nicht untätig. Annelie Lauchstädt erstellt mit ihren Helfern jedes Jahr ein umfangreiches Programm, wo für Jeden etwas dabei sein dürfte. Vom Sport über die Singegruppe bis hin zu Spielnachmittagen, Bastelnachmittagen, interessanten Vorträgen und tollen Reisen, kann man auch das Rentenalter in vollen Zügen genießen. Monatlich werden die Geburtstagskinder bei einer schön ausgestatteten Feier im Vereinshaus geehrt und das Programm der Kinder des ansässigen Kindergartens erfreut immer wieder aufs Neue. Das wohl wichtigste Ereignis in der Vereinsgeschichte war im Jahr 2005, die 675- Jahr- Feier des Ortes. Dazu können sie in der Chronik mehr erfahren unter dem Abschnitt die 675-Jahrfeier. Ein solches Fest zu organisieren bedarf einer langfristigen und klugen Planung. Dafür hatten sich aus dem Verein unter der Einbeziehung der anderen Gruppen und Dorfbewohnern einige Mitglieder den Hut aufgesetzt. Dieses große Fest war ein toller Erfolg für den Verein und den gesamten Ort. Im Mai 2016 feierte der Verein sein 15- jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür und Präsentation des Dorfgemeinschaftshauses und am Abend mit einer Tanzveranstaltung für geladene Gäste im Landgasthof. Rückblickend ist es erstaunlich, was dieser Verein in seiner Zeit alles für den Ort und seine Einwohner geschaffen hat. So ist es dem Verein auch gelungen, dass die alte Schule weiterhin das Domizil des Vereins bleibt und sich der Jugendclub in diesem Haus mit integriert. Auch im Ort kam es in den vergangenen Jahren zu Veränderungen. So wurde unter anderem zur Einweihung des Kriegerdenkmals im Jahr 2007 mit der Enthüllung einer zweiten Gedenktafel geladen, der Mühlenstein wurde auf dem Dorfplatz angebaut, die Ortseingangstafel auf dem Grundstück der Familie Richter wurde durch die Handwerker des Ortes und die Unterstützung der Feuerwehr wieder instand gesetzt und erneuert. Verschönerungen wurden auf dem Dorfplatz und in der Dorfplatzbude vorgenommen. Das Dorf- und Gemeinschaftshaus war nun in die Jahre gekommen. Für den äußeren Zustand kann der Verein finanziell leider nicht aufkommen, aber er hat all seine Mühe und Kraft in die Renovierung der Räume gesteckt. So wurde der Veranstaltungsraum komplett erneuert. Neue, helle Möbel und Gardinen zogen in den Raum ein. Da unser Vorstand und auch die Mitglieder davon überzeugt sind, das Fremdiswalde das schönste Dorf unserer Gemeinde sei, hat der Verein am Wettbewerb “ Schönstes Dorf” teilgenommen. Im Jahr 2014 musste für diesen Wettbewerb eine Bewerbung geschrieben werden, eine Kommission besucht unseren Ort zur Begehung. Im Jahr 2014 konnten wir die Jury leider nicht überzeugen. Aber wir geben nicht auf und so entschieden wir im Jahr 2017 erneut an diesem Wettbewerb teilzunehmen. Diesmal bekamen wir sogar die Unterstützung der Stadt Grimma und die Kommission wurde im Bus durch den Ort gefahren. Wir trafen uns zuerst im Dorfgemeinschaftshaus und präsentierten uns und das gesamte Vereinshaus, danach ging es in den Kindergarten, wobei uns die Kinder mit Iris Richter mit einem kleine Programm überraschten, in die Bäckerei Schaaf, wo leckerer Kuchen bereitstand, in die Feuerwehr und zum Schicketanzhof. Alle unterstützten uns und rundeten unseren Leitspruch: “Gemeinsam leben wir in Fremdiswalde, gemeinsam unterstützen wir, gemeinsam helfen wir und ja gemeinsam feiern wir, weil das die Gemeinschaft zusammenhält”. Im Oktober 2017 fand die Bekanntgabe der Sieger des Dorfwettbewerbes in Großbardau statt und wir fuhren zu zehnt im Vereins-Tshirt dorthin. Die Freude war riesengroß, als wir an diesem Abend als Sieger aus diesem Wettbewerb hervorgingen. Der Verein arbeitet unermüdlich weiter an Veränderungen im Dorf. Ein wichtiges Ziel für die Zukunft ist die Umgestaltung des Kinderspielplatzes für die Jüngsten. Aus diesem Grund bewarb sich der Verein erstmalig an der Teilnahme einer Spielplatzinitiative. Täglich musste einen Monat lang abgestimmt werden, und unser Ort hat es wieder geschafft, mit viel Einsatz belegt Fremdiswalde Platz 17 von über 250 Teilnehmern und bekommt dafür 1250,00 Euro. Dafür wird ein Spielgerät gekauft und auf dem Spielplatz aufgebaut. Denn auch unsere Kleinsten sollen sich bei uns wohlfühlen und nach Herzenslust auf dem Spielplatz herumtollen dürfen. So gibt es immer wieder viel zu tun und jedes Jahr bringt neue Herausforderungen für den Verein und seine Mitglieder mit sich, die bewältigt werden müssen. Damit das gesamte Dorf auch über die aktuelle Situation und über bevorstehende Veranstaltungen informiert ist, hat der Verein ein Infoblatt herausgegeben, welches 4x im Jahr erscheint. Aber nicht nur durch die Spielgeräte, die durch die Fantaspielplatzinitiative angeschafft wurden erstrahlt unser Spielplatz neu, denn nach vielen Jahren des Kampfes wurde durch die Stadt Grimma der Spielplatz erneuert und ist endlich auch ohne Bedenken von den Kindern nutzbar. Im April 2020 musste die durch den Verein geplante Spielplatzeinweihung leider durch Corona abgesagt werden, aber wir freuen uns mir den jungen Eltern, dass die neuen Spielgeräte so gut angenommen werden. Und die Eltern und Großeltern können auch verweilen und nehmen auf den neuen Bänken Platz. Diese wurden durch den Verein gesponsert. Wenn wir noch weitere Sponsoren finden, möchten wir gern an einigen anderen Stellen im Ort solche Bänke aufstellen. Wir freuen uns über jede Unterstützung.
Jana Mundus