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Hermannsglück – Braunkohlen- und Kaolingrube

In den Unterlagen aus dem Staatsarchiv in Leipzig und durch private Zusendungen zu diesem Thema konnten wir folgendes herausfinden:  Auf der Fremdiswalder Flur befindet sich des Herrn Fabrikbesitzer Robert Lindner in Gera- R. gehörige Ziegeleigut, Dampfziegelei (Ringofenbetrieb) mit Beamtenwohnung, Nebengebäuden und Trockenschuppen und ca. 800 m entfernt die zur Ziegelei gehörigen zum Teil erschlossenen Ton-, Kaolin- und Braunkohlelager ferner 1 Wohnhaus, Stall und Scheune.

Die Gewerkschaft ist ca. 1910 hervorgegangen – und zwar aus einem Ziegeleibetrieb, nachdem bei Lehmgrabungen Kohle festgestellt wurde. Die danach erfolgten Untersuchungen ergaben reichlich Flöze, die das Abgraben sehr lohnend erscheinen ließen. Als die Ziegelei 1919 abbrannte, wurde lediglich der begonnene Kohlentagebau eifrig weitergefördert. Proben der Rohstoffe, wie Kaolin und Ton wurden geschlämmt und ungeschlämmt in verschiedenen Porzellanfabriken gebrannt und als ein für die Porzellanindustrie geeignetes Material anerkannt.

Mit der Kaolinförderung wurde erst im Jahre 1923 begonnen. Um die wertvollen Bodenschätze zu heben und zu verwerten, wird beabsichtigt eine Kaolinschlämmerei und Schamottefabrik aufzubauen und die bestehende Dampfziegelei mit Ringofenbetrieb zum Brennen von Quarz, Ton und eventuell zum Selbstverbrauch nötigen Mauerziegel zu verwenden. Wöchentlich wurden 8 Wagen für einen Preis von RMk 110 pro 10 to geliefert. Dieses Material ist unter anderem für die Firma Villeroy und Boch (Dresden) oder für das Porzellanwerk in Colditz geliefert worden.

Die zum Teil über, unter und neben dem Ton lagernde Braunkohle soll zur Beheizung der Dampfkessel, zum Verbrennen der Schamottesteine und der Herstellung von Nasspresssteinen Verwendung finden. Das Werk ist 1920 vollständig errichtet und Ende 1924 produzierten die bestehenden Anlagen bei normalem Betrieb 10.000.000 Nasspresssteine pro Jahr.

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