Liebe Leserinnen und Leser,
Der Sinn unserer Fremdiswalder Webseite war es schon immer, Ihnen gute und erfreuliche Nachrichten zu überbringen. Heute jedoch müssen wir uns mit einem Thema an Sie wenden, das uns allen schwer auf dem Herzen liegt.
Uns – den Eltern, Großeltern, Freunden und Bekannten der Kitakinder in Fremdiswalde, Cannewitz und Haubitz – hat die traurige Nachricht erreicht, dass unsere drei Kindertagesstätten in drei Jahren aus finanziellen und wirtschaftlichen Gründen geschlossen werden sollen – und das ohne eine echte Alternative!
Die Begründung lautet, dass die Einrichtungen nicht mehr den nötigen Anforderungen entsprechen. So seien unter anderem die Heizungsanlagen nicht mehr einwandfrei. Hinzu kommt, dass nach Ansicht der Stadt aufgrund des „demografischen Wandels“ mit einem Rückgang der Kinderzahlen zu rechnen sei. Derzeit werden in jeder der Kitas jedoch noch etwa 15–20 Kinder betreut, die hier ihre ersten wichtigen Schritte ins Leben gehen.
Besonders unverständlich erscheint uns, dass die geplanten Sanierungen laut Verwaltung nicht mit dem aktuell berechneten Haushalt der Stadt Grimma übereinstimmen würden. Man argumentiert, die Kosten würden die Kommune finanziell überlasten und ihr sprichwörtlich das Genick brechen. Aus Sicht von Oberbürgermeister Tino Kießig sei daher die einzige Lösung, die Kitas zu schließen.
Doch wer uns kennt, weiß: Wir geben nicht so schnell auf. Wir kämpfen für unsere Kinder, für unsere Orte und für den Erhalt von Gemeinschaft – solange wir können. Genau so stellen wir uns auch diesem heiklen Thema. Wir erheben unsere Stimmen, machen Druck und lassen uns nicht einfach übergehen.
Erste Schritte sind bereits getan
Seit dem 30.08.2025 treffen wir uns regelmäßig mit vielen Engagierten, um gemeinsam zu überlegen, wie es in Fremdiswalde, Cannewitz und Haubitz weitergehen kann. Uns war schnell klar: Wir müssen laut werden, um gehört zu werden!
So haben wir am 18.09.2025 mit einem stillen Protest vor dem Rathaus in Grimma ein sichtbares Zeichen gesetzt. Anschließend nahmen wir – rund 50 Personen aus allen drei Orten – geschlossen an der Stadtratssitzung teil und stellten unsere Fragen an OBM T. Kießig sowie an die Stadträte. Die Reaktionen waren, wie erwartet, durchwachsen. Konkrete Antworten blieben jedoch weitgehend aus. Die Aussagen des Stadtrates und des OBM fanden wir unbefriedigend, ausweichend und enttäuschend.
Blick in die Zukunft
Immer wieder wird betont, dass in Mutzschen bis 2028 ein neuer „Kinder-Campus“ entstehen soll, der Kapazitäten für die Kinder der geschlossenen Kitas schaffen könnte. Doch für uns steht fest: Ein Versprechen für eine Zukunft in mehreren Jahren ist kein Ersatz für die Sicherheit und Nähe, die unsere Kinder heute und hier in unseren Dörfern brauchen.
Wir werden uns daher nicht mit dieser Entscheidung zufriedengeben. Wir bleiben standhaft, wir bleiben laut und wir kämpfen weiter – für unsere Kinder, für unsere Kitas, für unsere Gemeinschaft!
Wie Sie helfen können
Haben Sie Fragen, Anmerkungen, Tipps, Lösungsansätze oder möchten uns auf andere Weise unterstützen? Dann melden Sie sich bitte unbedingt bei uns – jeder Hinweis, jede Hilfe und jede Stimme zählt!
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
